Luftdichtung und Dampfdiffusionssvorgänge – diese Themen werden in Frankreich in der Baubranche aktuell diskutiert. pro clima-Techniker Leo Morche hat vergangene Woche den Ausschuss für die französische Holzbaunorm DTU 31.2 besucht. „Bisher waren bauphysikalische Bewertungen bei Konstruktionen nicht verpflichtend“, berichtet Morche über die gesetzlichen Vorgaben beim Bauen in Frankreich. Bislang müssen gedämmte Gebäudehüllen nicht unter bauphysikalischen Gesichtspunkten analysiert oder bewertet werden.
Dennoch sind die Vorgaben für energieeffiziente Konstruktionen durch Wärmeschutzverordnungen verschärft worden. Jetzt wird zusätzlich diskutiert, in welchem Umfang und nach welcher Methode bauphysikalische Nachweise in die Normenwerke mit aufgenommen werden.
In der vergangenen Sitzung am 1. Dezember 2011, haben die Ausschussmitglieder die Ergebnisse der Studie „Étude hygrothermique de l’influence de plusieurs paramètres dans des parois à ossature bois“ debattiert. Die Studie beschäftigt sich mit Kontruktionselementen und deren wärme- und feuchtetechnischen Entwicklung.
Dieser Normenausschuss tagt immer in Paris, im Institut Technologique Forêt, Cellulose, Bois-Construction, Ameublement (FCBA) , im 12. Arrondissement. Das nächste Treffen wird Ende Januar 2012 stattfinden.