Bauphysik

Sichere Baustellen mit INTELLO: Hydrosafe für optimalen Bauteilschutz

Jeder will eine sichere Baustelle und Sicherheit ist nicht nur bei der Arbeitssicherheit – also für die Menschen angesagt, sondern auch für die Konstruktion. Und wer ein Gebäude plant, baut oder bewohnt, möchte, dass möglichst keine Bauschäden entstehen, der nimmt am Besten eine Dampfbremse mit passendem Hydrosafe-Wert.

Ein passender Hydrosafe-Wert ist also der Schlüssel für eine bauschadensfreie Konstruktion. Und die pro clima INTELLO hat den optimalen Hydrosafe-Wert.

Michael Förster erklärt in den Videos, was Hydrosafe konkret bedeutet und warum mit einer feuchtevariablen Dampfbremse mit dem richtigem Hydrosafe-Wert Winterbaustellen kein Problem mehr sind.

Sie wollen lieber lesen anstatt schauen? Hier haben wir Michael Förster interviewt und die Antworten schriftlich zusammengefasst:

Michael, was ist Hydrosafe und warum soll ich mich überhaupt mit diesem Begriff beschäftigen?

Einfach gesagt: Er gibt an, ob und wie sicher ein Bauteil während er Bauphase ist.

Ich fang einfach mal von vorne an: Feuchtevariable Dampfbremsen können ja unterschiedliche Widerstände gegen Feuchtigkeitsdurchgang annehmen. Deshalb sorgen sie ja für sichere Bauteile. Dabei ist es wichtig, dass der feuchtevariable sd-Wert eine möglichst große Spreizung hat. Hintergrund ist, dass eine feuchtevariable Dampfbremse nur dann maximalen Schutz bieten kann, wenn Sie im Winter möglichst dicht ist – also wenig Feuchtigkeit in Bauteile gelangen kann. Im Sommer dagegen muss sie sehr diffusionsoffen sein, damit das Bauteil wieder austrocknen kann, wenn das erforderlich sein sollte.
Übrigens: Als diffusionsoffen werden Materialien nach DIN 4108-3 bezeichnet, wenn sie einen sd-Wert von unter 0,50 m aufweisen.

Aber was ist in der Bauphase? Da haben wir oft viel Feuchtigkeit in den Räumen. Wandert die dann nicht in die Konstruktion? Das ist doch bestimmt schädlich!

Das ist ein vergleichsweise kurzer Zeitraum, den du da ansprichst. Aber ein sehr wichtiger.
Jeder, der schon mal kurz nach dem Einbauen von Estrich oder dem Verputzen der Wände auf einer Baustelle gewesen kennt das: Man kommt sich vor wie in einer Tropfsteinhöhle. Es ist sehr feucht. Auf vergleichsweise kalten Oberflächen sieht man Kondensat – hier am Fensterrahmen sieht mans ganz besonders gut. Auf Winterbaustellen mit kalten Außentemperaturen hängen also überall Tropfen. Wenn es zuviel wird läuft das Wasser runter.

Auch in dieser Zeit muss eine feuchtevariable Dampfbremse Schutz vor Durchfeuchtung bieten. – Ganz klar, da muss natürlich die Dampfbremse ausreichend dicht sein.

Wann konkret ist etwas ausreichend dicht? 

Genau, jetzt kommt der Hydrosafe-Wert ins Spiel.Der bietet nämlich eine gute Orientierung. Er gibt an, welchen sd-Wert eine feuchtevariable Dampfbremse nach z.B. Putz- und Estrichlegearbeiten haben muss. Dann ist das Bauteil geschützt.

Das schöne daran: dieser Wert ist genormt. Die Holzschutznorm, DIN 68800-2, sagt, dass dieser Wert zwischen 1,5 und 2,5 m liegen muss. Und das bei einer rel. Luftfeuchtigkeit von 70%.

Aber auf Baustellen, bei denen gerade der Estrich gelegt oder die Wände verputzt wurden, ist doch die Luftfeuchtigkeit sicherlich deutlich höher, oder?

Gut aufgepasst. Der Wert ist dann deutlich höher. Das wurde sogar gemessen. Die rel. Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 80 und 90%! Tagsüber wärmt die Sonne den Innenraum auf – da liegt der Wert bei etwa 80%. Nachts kann er dann auf 90% ansteigen.

Nehmen wir mal an, es ist gerade Nacht – im Gebäude herrschen 90% rel. Luftfeuchtigkeit. In der Wärmedämmung, unmittelbar hinter der Dampfbremse, ist sie wegen der Dampfbremse deutlich geringer – etwa nur 50%. Zählen wir die beiden Werte nun zusammen und bilden den Mittelwert, kommt man auch eine mittlere rel. Luftfeuchtigkeit von 70% in der Umgebung der Dampfbremse. Daran orientiert sich der Hydrosafe-Wert.

Also muss eine feuchtevariable Dampfbremse bei 70% rel. Luftfeuchtigkeit mindestens einen sd-Wert von 1,5 m aufweisen – so die Norm. Aber warum soll der Wert nicht höher als 2,50 m sein? Ist nicht besser, je dichter/diffusionsdicht die Bahn ist?

Da hat man schon einen Schritt weiter gedacht: Wenn die Bahn bei baubedingt erhöhten Feuchten zu dicht ist, könnte eine mögliche Austrocknung zu gering sein. Daher muss sich die Bahn auch wieder öffnen, um Feuchtigkeit aus der Konstruktion herauszuleiten. Ansonsten ist das Bauteil einfach auf lange Zeit nicht sicher. Ein Hydrosafe-Wert zwischen 1,5 und 2,5 m schützt die bei baubedingt erhöhten Feuchten und sorgt nach Bauphase dafür, dass die Konstruktion ordentlich trocknen kann. Damit ist das Bauteil maximal vor Durchfeuchtung geschützt und funktioniert auch langfristig wie geplant. Schließlich will man die nächsten 50 Jahre Ruhe haben.

Weitere Infos zu Hydrosafe: http://www.wissenwiki.de/Hydrosafe

Weitere Infos zum INTELLO-System auf der Webseite.

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