Rückblick: Branchentag Naturbau 2012

Die ÖkoPlus AG hat eine Pressemitteilung zum 3. Branchentag Naturbau 2012 herausgegeben, bei der auch pro clima zwei Tage lang mit einem Beratungstand informierte: „Einmal mehr ist es der ÖkoPlus AG, dem deutschen Fachhandelsverbund für ökologisches Bauen und Wohnen, mit dem III. Branchentag Naturbau gelungen, alle namhaften Hersteller und Händler von natürlichen Baustoffen in einem beeindruckenden Ambiente zusammenzuführen. Rund 40 Produzenten und zahlreiche Naturbaustoffhändler aus ganz Deutschland präsentierten ein ausgesuchtes Produktportfolio exklusiver und hoch entwickelter Materialien. Abgerundet wurde dieses vorzügliche Fachausstellung durch facettenreiche und höchst aktuelle Kurzvorträge ausgewiesener Experten.

Mit einem Verweis auf Tim Bendzkos Charthit „Muss nur noch kurz die Welt retten“ begrüßte Horst Kliebe, Mitbegründer und Vorstand der ÖkoPlus AG, die Aussteller und Besucher der diesjährigen Fachausstellung für natürliche Baustoffe Ende April 2012 im Landschaftspark Nord in Duisburg. Er erinnerte in seiner Eröffnungsansprache daran, dass sich in den 80er Jahren viele der erfolgreich am Markt agierenden Naturbaustoffhändler wie der Held in Tim Bendzkos Song aufgemacht haben, wenn nicht die Welt so doch die „Umwelt“ zu retten. Damals hieß das noch schützen. Und nun macht sich diese Branche von Duisburg aus auf den Weg, neue, noch unbekannte Zielgruppen zu erreichen und damit ihren Beitrag zur Rettung der Welt zu leisten.

Diese neuen und jungen Zielgruppen haben andere Interessen und Bedürfnisse als die angestammte Gemeinde der „Öko-Bauherren“. Die junge Generation der Hausbesitzer und Modernisierer geht sehr viel leichtfüßiger auch mit schweren Themen um. Als Antwort darauf stellten die Anbieter natürlicher Baustoffe die Exklusivität und ausgesuchte Ästhetik ihrer Produkte stärker in den Vordergrund. Daher auch die Wahl der spannenden Umgebung des Landschaftsparks, in dem natürliche Baustoffe auf historische Industriekultur trafen.

Und das Konzept ging auf. In der Gebläsehalle des 1985 stillgelegten Hüttenwerks im Duisburger Norden, trafen Hanf und Holz, Lehm und Stroh auf eine archaisch anmutende Kulisse aus Stahl und Beton. Für die Produktion von 1.000 Tonnen Roheisen am Tag wurden drei Millionen Kubikmeter Wind benötigt, die in der Gebläsehalle des Dampfgebläsehauses durch die erhaltenen vier Elektroturbogebläse erzeugt wurden. Aus diesem bemerkenswerten Gebäudekomplex mit der angeschlossenen Pumpenhalle wurde der Wind über Rohre zum Hochofen transportiert. Zwischen Rohrleitungen und Ventilen, Elektrogebläsen und Stahlträgern wirkte die Präsentation der Linoleumböden, der Naturlatexmatratzen und der Holzdämmstoffe auf ganz eigene Weise.

Eine gewisse Eigenartigkeit kann durchaus auch den Protagonisten der ökologischen Baubranche zugeschrieben werden. Für sie ist Nachhaltigkeit keine Modefloskel, Umweltschutz kein veralteter Begriff. So verwies Kliebe in seiner Eröffnungsrede zu Recht darauf, dass der Umweltschutz in alle Lebensbereiche vorgedrungen ist, egal welche Begrifflichkeiten im Einzelnen genutzt werden. Sowohl Lebensmittelhersteller als auch die Textilindustrie, Energieversorger und Baustoffproduzenten, alle schmücken sich mit den Begriffen Bio, Öko, natürlich, nachhaltig und gesund. Er erinnerte daran, dass vor 25 Jahren einer der ersten Hersteller von Zelluloseflocken in Deutschland abgemahnt wurde, weil er in seiner „unlauteren“ Werbung den Begriff ‚gesund‘ in Verbindung mit seinem Wärmedämmstoff eingesetzt hatte. Heute ist alles gesund, zumindest wenn man den Werbeaussagen glaubt.

Die Naturbaustoffe hingegen haben nichts von ihrem Anspruch an Gesundheit und Reinheit eingebüßt. Und der III. Brachentag Naturbau unterstrich die Aussage, dass das Genre der ökologischen Baustoffe seine Reputation und Alleinstellung verlieren würde, wenn es sich ausschließlich auf dem erdrückenden konventionellen Baustoffmarkt präsentieren. Die Teilnehmer dieser Nische, ob Hersteller oder Händler, nehmen eher ein wirtschaftlich schlechtes Geschäft in Kauf als ein zweifelhaftes Produkt in die Hand. Der Duisburger Branchentag Naturbau bewies, dass die Identifikation ökologischer Baustoffe mit höchsten Qualitätsansprüchen hinsichtlich der Kriterien Herstellung, Einbau und (!!) Entsorgung bzw. Wiederverwertung gelingt.

Nun gilt es für die ÖkoPlus AG, alles daran zu setzen, nicht länger als Geheimtipp zu gelten. Schließlich wird seit mehr als 20 Jahren mit marktfähigen Baustoffen gehandelt, die sich erfolgreich zu hochmodernen Produkten weiterentwickelt haben. Kein zeitgenössischer Nutzer muss Kompromisse machen, was Anmutung und Verarbeitung dieser Materialien angeht. Im Gegenteil können wir hier sicher sein, neben den guten inneren Werten auch haptisch und optisch ein exklusives Material von höchster Qualität zu finden. Ob es um Oberflächen aus farbigen Design-Lehmputzen, Holzbelägen, Linoleum oder biologische Farbwelten geht oder um innere Werte moderner nachwachsender Dämmstoffe bzw. Wandheizsysteme – im Rahmen dieser Fachausstellung fand sich die umfassende Palette ökologischer Baustoffe auf eindrucksvolle Weise dargestellt.“

Weitere Informationen zum Branchentag Naturbau in Duisburg gibt es auf der Homepage www.branchentag-naturbau.de

 

 

 

 

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