Nach umstrittener Berichterstattung über KfW-Studie, Gegendarstellungen: „Energieeinsparung rechnet sich“

screenshotNachdem die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW eine Studie veröffentlicht hat und einige Medien geschlussfolgert haben, dass sich Wärmedämmung finanziell nicht rechnet, hat es einen großen Aufschrei und Gegendarstellungen gegeben. So sind sich Energie- und Bauexperten einig, dass die überwiegende Medienberichterstattung über die Studie einseitig ist und das Fazit zu kurz greift.

pro clima unterstützt  den Inhalt der Pressemitteilung der Hessichen Energiespar-Aktion:
Die Hessische Energiespar-Aktion informiert: „Energieeinsparung rechnet
sich“

„Energieeinsparung rechnet sich“, so Werner Eicke-Hennig, Leiter der Hessischen
Energiesparaktion zur Diskussion um die Effektivität von Wärmedämmungen an
Wohngebäuden. Der Leiter der Energiesparaktion warnt davor, sich von den
Falschmeldungen verunsichern zu lassen: „Wer der laufenden Falschmeldung auf
dem Leim geht, verliert bares Geld. Wer an seinem Haus keine Energiesparmaßnahmen ergreift, wirft sein Geld für weiter steigende Heizkosten aus dem Fenster.“

Die in der Diskussion geäußerte Behauptung, die Investitionskosten lägen höher als
die Einsparungen, sei schlichtweg falsch. Was in der Studie als „geförderte
Investitionen“ ausgewiesen sei, sind die Vollkosten der im deutschen
Gebäudebestand laufenden Instandsetzungsmaßnahmen an Gebäudehülle und
Heizung, so wie sie von der KfW gefördert werden. Der reine Mehraufwand für
Energiesparmassnahmen, ist demgegenüber deutlich geringer.

Beispiel Außenwand: Zu den etwa 60 Euro pro Quadratmeter für den Neuverputz kommen 50 Euro für die Dämmung pro Quadratmeter hinzu. Die Heizkosteneinsparungen sollten diesen Mehraufwand wieder erwirtschaften, den man durch die zusätzlichen Aufwendungen z.B. für Dämmung hatte. „Die Heizkosteneinsparungen erwirtschaften den finanziellen Mehraufwand für die energetische Ertüchtigung – mehr müssen sie auch nicht. Wir dämmen nicht, um den Neuverputz bezahlt zu bekommen“, kommentierte Eicke-Hennig.

Die Prognos-Studie, so der Energiesparexperte, sei ein wenig unflexibel. Sie verweist
auf eine einzige Energiepreissteigerung von 1,1 Prozent pro Jahr. „Da niemand in die
Zukunft schauen kann, ist es für den Leser hilfreicher, wenn man die
Heizkostenersparnis unter verschiedenen Preissteigerungsraten betrachtet.
Jedermann kann sich dann sein eigenes Bild machen. Seit 1974 liegt die jährliche
nominale Energiepreissteigerung bei 5-6 Prozent, respektive 3-4 Prozent real.

Gegenwärtig erleben wir Energiepreissteigerungen von 10-12 Prozent pro Jahr, aber
es wird auch wieder Preisruhe und kurzfristig sinkende Energiepreise geben. Wir
haben deshalb zusätzlich mit 3,3 und 5 Prozent Energiepreissteigerung in die Zukunft
geschaut“, erläutert Eicke-Hennig und weiter: „Steigen die Energiepreise auf dem
Niveau der letzten 30 Jahre, wird die energetische Ertüchtigung unserer Wohnbauten
zu einem guten Geschäft. Die Heizkosteneinsparungen übertreffen die
energiebedingten Mehrinvestitionen um das Dreifache.

Bei den deutschen Hauseigentümern bleiben Guthaben von 851 bis 1.000 Mrd. Euro bis 2080. Die Energiespartechnik tut in der Tat etwas, was sie gar nicht braucht, sie amortisiert auch noch den Instandsetzungsanteil der Investitionen, den sonst nicht einmal die Steuer anerkennt.“

Weitere Informationen: Unter www.energiesparaktion.de gibt es unter der Rubrik
„Kosten und Wirtschaftlichkeit“ gleich auf der Startseite eine Reihe von Studien, die
sich qualifiziert mit dem Thema beschäftigen. Und natürlich unsere 14 Energiesparinformationen mit detaillierten Hinweisen zu den wichtigsten Energiespartechniken sowie eine Energieberaterliste.
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Ansprechpartner für diese Pressemitteilung:
Werner Eicke-Hennig
Pressesprecher: Klaus Fey
Tel: 069-424941 66

Die Pressemitteilung als PDF.

Die Pressemitteilung der KfW: Deutschland profitiert von der Energiewende

 

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