Kahle, abgeholzte Flächen neben graugrün, silber schimmernden Waldabschnitten: Die ursprünglich vielfältige Landschaft Madagaskars verschwindet nach und nach. Das versucht die Umweltorganisation Naturefund aufzuhalten: „Seit drei Jahren unterstützen wir die Wiederaufforstung im Südwesten Madagaskars“, sagt Katja Wiese von Naturefund, „immer wenn ich da bin, genieße ich staunend die unterschiedlichen Pflanzen- und Baumarten. Es ist wie in einem Märchenwald“, schwärmt die Naturefund-Geschäftsführerin. So wachsen dort mehr als 4000 Baumarten, 80 Prozent kommen davon nur in Madagaskar vor. So gibt es dort beispielsweise Baobabs – das sind Bäume, die so aussehen wie in Antoine de Saint-Exupérys „der kleine Prinz“.
Madagaskar ist ein Land mit fantastischen Natur, in dem die meisten Menschen aber sehr arm sind. Die Folge: Sie holzen ihre Wälder ab, um Feuerholz fürs Kochen zu haben. Naturefund-Geschäftsführerin Wiese: „Sie haben keine Alternative. Die Bauern auf dem Land verdienen ihren Lebensunterhalt, indem sie Holzkohle produzieren.“ Auch die Menschen mit Solarkochern auszustatten, zeige kaum Wirkung: „Sie kochen eben meist abends.“
Dilemma durchbrechen: Für die Natur und die Bewohner
Naturefund möchte helfen, das Dilemma in Madagaskar zu durchbrechen: die Natur erhalten und gleichzeitig der Bevölkerung nicht die Lebensgrundlage entziehen. Dazu nutzen sie seit März eine Aufforstungsmethode, mit der ein Waldgarten entstehen soll. Das Besondere dabei: „Damit entwickelt sich in etwa 20 Jahren ein Naturwald. Gleichzeitig können die Anwohner auf der Fläche Nahrungsmittel wie Korn, Gemüse und Obst anbauen. Und wenn die Bäume groß sind, werden diese für Brennholz gefällt. So verschonen wir die alten Naturbäume“, erklärt Wiese. Bei der Aufforstungsaktion zeigt das Naturefund-Team Dorfbewohnern, wie sie die Setzlinge richtig einsetzen. Der positive Nebeneffekt: „Damit haben die Männer für diese Zeit einen bezahlten Job.“
Die Uhr tickt: Setzlinge müssen vor Trockenzeit eingeplanzt werden
Parallel dazu will Naturefond auch ein Gebiet mit seltenen Setzlingen bepflanzen, die die Organisation selbst gezogen hat. Dieser Bereich soll später extra geschützt werden. Um ihr Projekt umzusetzen, sucht Naturefund Menschen, die das Projekt finanziell unterstützen: „Am besten noch im April – da wir die aktuell 15.000 jungen Setzlinge noch in der Regenzeit einpflanzen wollen“, sagt Wiese. Ab Mai folgt eine vier bis sechmonatige Trockenzeit, in der junge Pflanzen mit wenig Wurzeln kaum Chance haben, im Boden fest zu verankern. Mit einer Spende von bereits 5 Euro können etwa zwei Bäume gepflanzt werden, bei einer Summe von 2000 Euro: 4000 Bäume.
Moll bauökologische Produkte GmbH unterstützt mit pro clima seit mehr als fünf Jahren Projekte von Naturefund. Mit regelmäßigen Spenden fördert das Unternehmen nationale und internationale Projekte. Anstelle von Weihnachtsgeschenken an Kunden und Mitarbeiter, überweist pro clima beispielweise eine größere Spende an Naturefund und anderen gemeinnützigen Organisationen.
Das Spendenkonto von Naturefund
- Naturefund e. V.
- Konto: 101261352,
- BLZ: 51050015,
- Nassauische Sparkasse
- Stichwort: Madagaskar
Fragen zu dem Projekt beantwortet Geschäftsführerin Katja Wiese per E-Mail und Telefon: 0611/504 581 019.