Serielle Sanierung – ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. Angesichts des enormen Zeitdrucks zur Erreichung der Klimaziele müssen Sanierungslösungen geschaffen werden, die nicht nur deutlich schneller, sondern auch wirtschaftlicher sind. Dies gelingt mit vorgefertigten Elementen, die vor das bestehende Gebäude montiert werden. Dieser Sanierungsansatz ist nicht nur entscheidend, um schneller bauen zu können, sondern treibt auch den Holzbau und damit das ökologische Bauen voran.
Exakte Planung, Vorfertigung und präzise Montage auf Basis eines innovativen Finanzierungsmodells standen daher im Mittelpunkt der diesjährigen Praxisschulungsreihe Schnittstelle Baustelle.
Bei der seriellen Sanierung ist eine enge Zusammenarbeit und genaue Abstimmung unerlässlich. Deshalb haben sich in diesem Jahr die Partner pro clima (Luft- und Winddichtung), Gutex (Holzfaser-Dämmsysteme), James Hardie Fermacell (Innenausbau- und Fassadensysteme), Leica (Laserscanner), Dietrich’s (CAD), Günthner (Rollläden und Sonnenschutz) und Lunos (Wohnraumlüftung) zusammengeschlossen und eine gewerkeübergreifende Kompaktschulung zu diesem Thema auf die Beine gestellt.
An sechs Terminen zwischen dem 16. Januar und dem 1. Februar 2024 in ganz Deutschland traf sich ein breites Publikum aus Architekten, Planern, Holzbauern, Energieberatern, Investoren und Immobilienbetreibern. Die Schnittstelle Baustelle schaffte Raum für theoretische Vorträge und praktische Anwendungen am Modell, live verfolgt von einer Kamera, die das Geschehen auf eine Großbildleinwand übertrug.
Die Veranstaltung begann mit einer allgemeinen Einführung in das Thema, die allen Teilnehmern einen Überblick verschaffte. Der weitere Verlauf der Veranstaltung orientierte sich am Ablauf der seriellen Sanierung. Zuerst erfolgt das Aufmaß, das heute mit einem Laserscanner in kürzester Zeit möglich ist, dann die exakte Planung anhand der erfassten Daten. Danach erfolgt die detaillierte Vorfertigung der Elemente im Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke und schließlich die Montage am später sanierten Gebäude.
Die diesjährige Schnittstelle Baustelle wurde dokumentiert und in einem Video festgehalten, alle vier Teile können Sie hier anschauen:
Das Interesse am Thema war immens. So konnten sich die Veranstalter über noch einmal deutlich mehr Teilnehmer freuen, als in den vergangenen Jahren. In Pausen und Diskussionsrunden fand ein reger Wissensaustausch zwischen allen Beteiligten statt. Die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, um in Zukunft die serielle Sanierung in die Zukunft zu führen und in die Praxis umzusetzen, wurde reichlich genutzt. Die positiven Rückmeldungen zeigen, dass dieses Format einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und gesundes, bezahlbares Wohnen im wirtschaftlichen Zusammenspiel geht. Die Schnittstelle Baustelle arbeitet daher weiterhin daran, Netzwerke und Orte zu schaffen, an denen Menschen mit Tatendrang und Ideen zusammenkommen und das Bauen voranbringen möchten.