Serie – Grenzen der Innendämmung (7) : Dämmstärken nicht unbegrenzt möglich: Bei mehr als 120 mm Risiko von Bauschäden

Die Dämmstärke sollte im Allgemeinen, bei diffusionsoffenen Dämmungen mit raumseitig verlegter feuchtevariabler Dampfbremse, auf maximal 120 mm beschränkt werden. So besteht auch Sicherheit bei Wänden, beispielweise mit Nordorientierung ohne direkte Besonnung, aber Streulicht.

Bei Südorientierung sind bei diffusionsoffenen Bestandswänden im Einzelfall auch höhere Dämmstärken möglich. Dies bedarf jedoch einer aufwendigen Einzelprüfung mit einer dynamischen Feuchtesimulation, wie sie nur von versierten Bauphysikern erstellt werden kann, zum Beispiel mit der Unterstützung der Software Wufi.

Auch in Kombination mit diffusionsdichten Dämmstoffen, die vollflächig auf der Bestandswand verlegt werden (z. B. mit Schaumglas), können unter gewissen Umständen verbesserte Dämmwirkungen der sanierten Wände erreicht werden (U-Wert< 0,2 W/m²K). Der Nachteil dabei ist, dass die Wand als Ganzes dann nicht mehr diffusionsoffen ist. Eine Trocknung kann nicht mehr durch die ganze Wand hindurch, sondern nur noch für den inneren Teil nach innen und den äusseren Teil nach aussen erfolgen.

Kurze Zusammenfassung: was bei der Ausführung einer Innendämmung zu beachten ist:

  • Alte Wand muss trocken sein (aufsteigende Feuchte unterbinden/frische Putze durchtrocknen lassen).

  • Die Dämmung sollte faserförmig und diffusionsoffen sein.

  • Die Dämmstärke sollte je nach Konstruktion nicht mehr als 120 mm betragen. Höhere Dämmstärken nur mit Einzelprüfung.

  • Innen luftdicht verlegte feuchtevariable Dampfbremsen in Kombination mit einen diffusionsoffenen Innenausbau verwenden (keine Dreischichtplatten oder OSB als Innenverkleidung).

 

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1. Alte und neue Standards- ein Praxisbeispiel

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