pro clima Techniker erklären knifflige bauphysikalische Vorgänge einfach und verständlich. Heute: Flankendiffusion.
Luftdichtheit ist gut, aber noch nicht alles: Da ist noch die Diffusion. Wenn wir im Bau von Diffusion sprechen, meinen wir damit, dass Feuchtigkeit nach und nach durch ein Bauteil transportiert wird. Angetrieben wird der Transport durch den Druckunterschied zwischen innen und aussen. Da Wassermoleküle immer vom Warmen ins Kalte wollen, findet die Diffusion im Winter normalerweise von innen nach aussen statt. Eine Dampfbremse behindert den Moleküldurchgang.
Unvorhergesehen: Feuchteeintrag über Bauteilflanken
Durch die Fugen von Dacheindeckungen kann Wasser in die Dachkonstruktion eindringen. Das kann z. B. Regen unter Winddruck, Flugschnee, Schmelzwasser sein oder kurzfristig beim Bruch einzelner Dachziegel passieren. Um dieses Wasser sicher abzuleiten, brauchen schuppenförmige Dachdeckungen eine zweite wasserführende Ebene.
Als allgemein anerkannte Regel der Technik formuliert die SIA 232-1 und die ergänzende Wegleitung zur Norm von Gebäudehülle Schweiz, wie ein Unterdach beschaffen sein muss und was bei der Ausführung in Abhängigkeit von der jeweils bestehenden Beanspruchung zu beachten ist.
Zu den notwendigen Materialeigenschaften bei Unterdächern mit normaler oder erhöhter Beanspruchung, haben wir neulich im pro clima TV Studios ein paar Informationsvideos gedreht:
Was bei der Wahl der Außendichtung von Dächern zu beachten ist, kann auch in der pro clima Unterdachbroschüre nachgelesen werden.